Ein Brief An: Uviel, Erbe Segrothims, Dangriga Dorpodepe im 18. MdS Lieber Bruder, es freut mich zu hören, daß Du im fernen Süden die Liebe gefunden hast. Wenn auch nur die Hälft von dem wahr ist, was Du von Sara berichtest, dann muß sie ja eine halbe Göttin sein. Sieh nur zu, daß Du über sie nicht die Lehren Segrothims vergißt. Von mir und den Brüdern und Schwestern hier im Norden kommen zu Dir die besten Wünsche. Möge Euer Hochzeitstag Euch noch lange als ein Tag des Glückes in Erinnerung bleiben. Ich bin sicher Segrothim selbst wird Euch mit seinem Rat beistehen. Hier bei uns hat eine Zeit der Trennung begonnen. Die Erben gehen unterschiedliche Wege, manche nach Westen, manche nach Osten. Das ehrgeizigste Projekt zu Verbreitung der Worte hat in Vovi begonnen, ganz hoch im Norden. Man will ein Schiff bauen und einen neue Küste aufsuchen. Über das genaue Vorgehen herrscht noch Uneinigkeit. Einige meinen, es wäre gut ein Teil des Holzes auch in Waffen zu bauen. Sie sagen auch Segrothim hatte nichts dagegen, sich zu verteidigen. Das ist wahr, doch sagen andere, er hätte selbst gegen den Wyrm die Waffe nur zögernd in die Hand genommen. Ein großer Erfolg ist einem der unseren geglückt. Unter großen Entbehrungen hat er, der sich Sucher nennt, die Gletscher nördlich unserer ehemaligen Heimat durchquert und Carcavelos erreicht. Zwei seiner Gefährten Finder und Sprecher wurden auf dieser Reise vom Hunger verzehrt, Segrothim ehre sie. Sucher fand die Berge ruhig daliegen, die Bauern die Existenz des Schreckens leugnend, sogar einige Pferde grasten auf den Almen. Von dem Wyrm war nichts zu sehen. In dem Haus Segrothims traf er auf Boromir, einen Abenteurer in den Diensten Eridan des zweiten. Eridan, das sei hier nebenbei bemerkt, und das Volk von Avalon hat sich prächtig entwickelt. Es sind alles sehr freundliche Leute, großherzig, eine Sorte die Kurbag veredelt. Er ist aber auch ein großer Krieger und plant die Rache am Mörder seines Vaters. Vielleicht dürfen wir auch einen Beitrag zu diesem Werk leisten. Wie auch immer, in dem Haus Segrothims fand sich nur wenig, was der Wyrm übrig gelassen hätte. Alles war voller Säure, dort wo der Feueratem noch etwas außer verkohltem Stein übrig gelassen hat. Im Keller jedoch konnte aus der ehemaligen Druckerwerkstatt ein kleines Metallkästchen geborgen werden. Ich bin noch dabei alles zu sichten, aber es scheint sich um die originale Handschift Segrothims zu handeln. Viele Briefe, alle an Ursel von Feinhaut geschrieben, mit so tiefen Gedanken, daß sie ein Studium erfordern, um nur eine Seite zu verstehen. Es ist eine ganz neue, unbekannte Seite, die wir an unserem Meister finden. Ich sende Dir hier eine kurze Abschrift eines Gedankens, der Dir zur Erbauung dienen soll, zumal er Dein Glück mehr beschreibt als unseres. "Butterblume, Sonnenstrahl, fettglänzend süß, mein Auge stiehlt dein Honigmund." Worte Segrothims Alles Gute, Kurt Erbe Segrothims