Lieber Kurt, dieser Brief erreicht Dich von Sara. Uviel geht es nicht sehr gut und ich will mich kurz fassen, denn ich weiß nicht, wieviel Zeit uns noch bleibt. König Pipin ist tot. An seinem letzten Tag konnte er uns noch empfangen. Er war wohlauf, doch blieb uns nicht ver- borgen, daß er sich nur mit Mühe auf dem Thron halten konnte. Er stelle uns seinen Höflichen vor und nahm sogar Regina auf den Schoß und herzte sie. Glücklicherweise war sie brav und er sagte, sie wäre die Tochter, die er nie hatte. Am nächsten Morgen hörten wir, er wäre in der Nacht friedlich verstorben. Die Zukunft ist unklar. Das Land ist ins Chaos zurückgefallen. Es gibt keinen Adel und die auf Pipin eingeschworenen haben das, was sie hatten als Sold ge- nommen und haben sich davongemacht. Zudem ist das Haus Kurita in die Haupt- stadt Chilch einmarschiert und einhundert feuerrot gekleidete Schwertreiter be- herrschen die Stadt. In all dem Chaos ist Uviel ernstlich krank geworden. Ich muß den Tatsachen ins Auge sehen, daß er ein alter Mann ist und vermutlich nur noch wenige Monde zu leben hat. Es grüßt Dich, Sara