Reisetagebuch des Uviel "Und ist im Winter das Land auch schneebedeckt, die Felder darunter warten auf den Frühling." - Worte Segrothims Monzon im 38. MdS Ach es tut so gut, wieder auf eigenen Füßen zu stehen. Es sind zwar alte Füße, aber es sind meine und sie tragen mich noch. Wirklich, ich merke, daß ich alt werde. Während einer meiner Pausen sah mich heute Sara so merkwürdig an und ich konnte fast sehen, wie sie dachte "Na Alter, wann kippst du ganz um." Auf dem Meer war es einfacher. Der Wind hat die Arbeit erledigt und wenn es etwas zu tun gab, dann hat Sara die Segel gerichtet oder das Ruder geführt, wie sie es tat, seit wir vor zwölf Monden Dangria verließen. Und ich bin nicht mehr so jung wie damals. Sara wird sagen, "ach was, du warst krank, die Anstrengungen und die Kälte der Seefahrt haben dich erschöpft". Ja, ich war krank, aber sagt man nicht, alte Männer werden krank, und dann sterben sie? Ich zähle jetzt 55 Monde und kann froh sein, wenn es noch 15 werden, dann hätte ich meinen Großvater eingeholt. Und noch ein Zeichen, ich werde sentimental. Ich habe mich eben dabei erwischt, wie ich die Seiten des Tagebuches zurückblättere und mich wundere über die Naivität des Jungen, der vor dreißig Monden erklärte: Ja, es gibt ein Zukunft, Segrothim ist gestorben, aber sein Friedenswort soll durch Kurbag getragen werden. Allein die Idee, es bis Kastilien zu schaffen! Es muß mir klar gewesen sein, daß es vierzig Monde und mehr braucht und daß ich, wenn überhaupt, als alter Mann dort ankommen werde. Verrückt! Doch es gilt in die Zukunft zu blicken. Wir haben die Hoffnung hinter und zurückgelassen, aber nur das Schiff, das uns bis hierher getragen hat. Vor uns liegt jetzt der Paß zwischen Capperwe und Hauderes, den wir noch vor Wintereinbruch schaffen wollen. Monzon ist ein stark bewaldetes Stück Land, in dem die Preise für Juwelen recht hoch sind. Wir haben hier Why vom Volk der Phantome getroffen, die zusammen mit den Zwerchen die Gewürzinsel bevölkern. Aber bis hierhin sind offenbar nur Kundschafter vorgedrungen. Why sagte übrigens, die Phantome lägen im Krieg mit dem Bündnis der freien Reiche. Ich hoffe, daß sich die Kriegshandlungen nicht bis hierhin ausdehnen. Dahinter geht es ins Tiefland, wo wir im Forst von Carbost auf Kapitän Marrol treffen werden, der in den Diensten von König Pipin steht und uns in einem Drachenboot das letzte Stück des Weges bringen wird. Ha! Das letzte Stück sind immerhin auch vierundzwanzig Regionen, wie der Adler fliegt.