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2 Silber
oder ein Huhn |
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Kurbag,
92. MdS |
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Carcavellos Kurier: Sicherlich spreche ich im Namen all unserer Leser, wenn ich ihnen zunächst dafür danke, daß sie dieses drohene Schwert von unseren Köpfen genommen haben. General Tribus: Nun, der Dank gebrührt nicht mir, sondern den tapferen Kämpfern der 21. und 22. Division der neukastillischen Wyrmwehr. Und natürlich dem Rat der Erben, der mit ausdauerndem Weitblick die notwendigen Maßnahmen in die Wege geleitet hat. CK: Mit welcher Taktik konnten sie den Sieg erringen? GT: Es ist der Wyrmwehr sowohl 91.MdS in Westat als auch 92.MdS in Nestguele gelungen, einen Hinterhalt zu legen und die Wyrme darin einzuschließen. Zentraler Bestandteil des Plans war es, die Bogen- und Armbrustschützen auf den Hängen des Schlachtfeldes so in Stellung zu bringen, daß sie freies Schußfeld hatten und von den berittenen Brigaden geschützt werden konnten. Dies hat beide Male ohne Einschränkung funktioniert. CK: War für Sie der Ausgang der Schlacht sicher? GT: Ja, sonst hätte ich den Angriff nicht befohlen. Natürlich bleiben immer gewisse Unsicherheiten. So beruhte der Plan darauf, daß ein fünfköpfiger Wyrm nicht schlauer ist als ein einfacher Wyrm. Und nicht stärker als fünf. Annahmen, die sich offensichtlich bewahrheitet haben. CK: Können sie die beiden Fünfköpfigen, Ylnarghashorg den Schreckliche und Uulonarchg den Zerstoerer, mit Snauplirtan dem Hinterhältigen, der Segrothims Untergang war, vergleichen? GT: Nun, nach allen Aufzeichnungen, die uns geblieben sind, müssen wir annehmen, daß Snauplirtan ein gewöhnlicher Wyrm war. Mißverstehen sie mich bitte nicht, ich will den damaligen Schrecken nicht kleinreden. Aber als er 7.MdS über Carcavelos herfiel waren zu der Zeit nur fünf bewaffnete Schwertkämpfer zur Verteidigung vor Ort. Die 21. und 22. Division verfügen über etwa tausendmal soviele Krieger, von denen ein substantieller Teil zudem mit den viel wirkungsvolleren Bögen ausgerüstet ist und die zumeist eine mindestens zehnmonatige Ausbildung genossen haben. Ich denke aber, daß Segrothims sicherlich, wie ich es in Carcavelos gelernt habe, aus den Möglichkeiten das Beste gemacht hat. CK: Sie selbst stammen aus Carcavelos? GT: Ja, allerdings habe ich nur mehr Kurt kennengelernt, da ich erst 36.MdS geboren wurde. Aber ich habe meine Jungend in den Bergen verbracht. Mit zwanzig wurde ich dann von Traktikon angeworben und für militärische Führungsaufgaben in der Wyrmwehr ausgebildet. CK: Sie waren als von Anfang an dabei? GT: Nach Außen stellt sich das vermutlich so dar, allerdings muß man berücksichtigen, daß auch wenn 60.MdS die erste Brigade der Wyrmwehr aufgestellt wurde, die Vorbereitungen dazu schon sechs Monde gedauert haben. Dementsprechend wurden wichtige Entscheidungen spätestens Anfang der fünfziger Monde getroffen, wenn auch unter vollständig anderen Gesichtspunkten, als wir sie heute verstehen würden. |
CK: Wie stellte sich Kurbag denn zu der Zeit im Vergleich zu heute dar? GT: Nun, die Insel des Friedens war gerade vollständig erforscht und machte ihrem Namen Ehre. Es gab keine Monster und die Nachbarn waren in höchstem Maße friedlich, Kriege nur ein fernes Gerücht. Effektiv gab es keinen Anlaß, eine Bedrohung zu fürchten, als Traktikon unseren damaligen Anführer Kurt überzeugen konnte, als Rückversicherung gegen möglicherweise auftauchende Monster eine nicht unbeträchtliche Menge Silber in den Aufbau einer Wyrmwehr zu stellen, die mobil und groß genug sein sollte, um sogar einem Wyrm entgegentreten zu können. CK: Sicherlich gab es Widerstände? GT: Natürlich, in allen Formen. Letztlich sind die letzten Züge dieser Brigade erst vor wenigen Monden mit Waffen und Pferden ausgestattet worden. Viel wichtiger war jedoch, daß die Erben 66.MdS nicht unvorbereitet getroffen wurden, als in Neukastillien gleich zwei fünfköpfige Wyrme aus Erdspalten krochen und die Siedlungen der Uvielliten zerstörten. CK: Sie sind dann aber dennoch nicht sofort nach Neukastillien aufgebrochen? GT: Nein. Zum einen existierte dort noch keine Armee, die ich hätte befehligen können, zum anderen war meine Ausbildung noch nicht abgeschlossen. Möglicherweise wesentlicher war jedoch, daß unsere Führer durch verschiedene Umstände, möglicherweise auch durch den Schrecken, sich zu keiner Aktion durchringen konnten. Erst nach Kurts Tod 73.MdS und der Bildung des Rates wurde ein 24-Mond Plan entwickelt und ich konnte 76.MdS von Caschlegia aus aufbrechen. CK: Sie erreichten aber erst 86.MdS Kwampo in Neukastillien? GT: Ja. Tatsächlich sind Carcavelos und Chilch 32 Reisemonde Luftlinie voneinander entfernt. Ich konnte die Strecke im Kurierschnellboot Thia in zehn Monden bewältigen, dabei mußten wir allerdings die Westküste Kurbags bis hinauf nach Rom fahren und dann nördlich von Neugondland durch damals unbekannte Gewässer und wieder herunter in das Binnenmeer bis nach Westkastillien fahren. Heute würde man die Strecke durch den Zwerchenkanal in Fori auf fünf Monde verkürzen. CK: Was werden sie nun tun, da die beiden Wyrme vernichtet sind? GT: Wie immer wartet hinter einer erledigten Aufgabe eine Neue. In diesem Fall ist von Süden ein zweiköpfiger Wyrm heraufgezogen und hat bereits eine Gruppe von Uvielieten getötet. Ich ziehe ihm mit zwei Divisionen entgegen und hoffen, daß ich den Wyrm erwischen kann, bevor er sich mit meiner übernächsten Aufgabe, Nolithiin dem dreimal Verfluchten, zusammentut. CK: Und danach? GT: Nun, wer weiß, Segrothim vielleicht, ich sicher nicht. CK: Es gibt Gerüchte, daß einflußreiche Uvielieten sich dafür aussprechen, ihnen die Königskrone von Neukastillien aufzusetzen. GT: Diese Gerüchte entbehren natürlich jeder Grundlage. Leider muß ich dieses angenehme Gespräch aber jetzt abbrechen, um nach Süden aufzubrechen. CK: Wir wünschen ihnen viel Erfolg bei ihrer Mission. |
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Der Nachdruck mit Quellenangabe ist erwünscht.
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